Das Schmerztagebuch
Es besteht aus 2 Teilen die mehr oder weniger am besten gemeinsam geführt werden.
- die Checkliste für Hund und Katze getrennt, soll Ihnen helfen Schmerzäusserungen zu erkennen und beurteilen zu lernen, aber auch sie zu dokumentieren. Die Dokumentation ist besonders im Verlauf der Erkrankung wichtig da sich die Symptome unter der Therapie verändern und man so gut nachvollziehen kann welche Maßnahmen am meisten gebracht haben.
- Das eigentliche Schmerztagebuch ist quasi die Kurzform der Checkliste. Hier wird nicht mehr jedes Symptom und jede Verhaltensänderung einzeln dokumentiert sondern „nur“ noch global die Schmerzintensität, die Besonderheiten des Tages und die Maßnahmen des Tages.
- Hier können sie die Verschiedenen Vorlagen in PDF Form runter laden.
Anwendung des Schmerztagebuchs:
Bitte schätzen Sie die augenblicklichen Schmerzen Ihres Tieres ein, tragen Sie in der Skala von 0 = keine Schmerzen bis 3 = hochgradige Schmerzen ein.
Je akuter ein Geschehen ist, desto häufiger sollte man die Schmerzeinschätzung vornehmen (z.b. nach einer OP alle 2-3 Stunden), auch um abschätzen zu können, ob weitere schmerzlindernde Maßnahmen (weiteres Schmerzmittel, physikalische Maßnahmen wie Kälte oder Wärme, Ruhigstellung durch Verband o.ä. ) notwendig sind.
Bei chronischen Schmerzen reicht meist eine Schmerzeinschätzung 1-2x pro Tag, um den Verlauf der Erkrankung und den Erfolg der medikamentösen Schmerztherapie, aber auch der weiteren schmerzlindernden Maßnahmen (z.B. Physiotherapie, Massage, Osteopathie usw.) einschätzen und auch objektivieren zu können.
Es ist wichtig das Schmerztagebuch gerade bei chronischen Schmerzpatienten (z.B. arthrosekranken Tieren, älteren Tieren) schriftlich zu führen, da das Gedächtnis leider eine sehr dynamische Sache ist. Man neigt dazu, sich an die Dinge anders zu erinnern, als sie wirklich waren. Daher ist es immer ganz hilfreich einfach nachsehen zu können, wie es wirklich war. Auch ich als Tierarzt kann so viel besser einschätzen, ob noch weitere Maßnahmen erforderlich sind, wie effektiv die bisherigen Maßnahmen greifen und ob evtl. auch die ein oder andere Maßnahmen weg gelassen werden kann.