Häufige Fragen in Zusammenhang mit der Schilddrüse:
Wann bessern sich die klinischen Symptome unter Therapie?
Einige Merkmale z.B. Unruhe, Erbrechen, Gewichstverlust, übersteigerter Appetit bessern sich schnell. Andere Symptome, z.B. Haut- und Haarkleidveränderungen, Aggressivität benötigen länger – bis zu einigen Monaten. Hyperthyreote Katzen unter Therapie nehmen allmählich zu und deren Allgemeinbefinden sollte sich allmählich bessern.
Faustregel ist: je länger die Symptome bestanden haben, desto länger dauert es bis sie sich wieder regeneriert haben.
Wann sollte eine Kontrolluntersuchung beim Tierarzt erfolgen?
Die Hormonsuppressionstherapie (in Form von Tabletten oder Saft) wird an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst. Aus diesem Grunde sind während der Behandlung regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Tierarzt notwendig, um gegebenenfalls die Dosierung anpassen zu können. Zur Kontrolle werden Blutproben (für Thyroxin (T4) ) entnommen und es wird überprüft, ob die Dosierung ausreichend ist. Dies erfolgt üblicherweise 4 -8 Wochen nach Behandlungsbeginn. Diese Zeit benötigt der Körper, um sich auf die Hormonsuppression einstellen zu können. Ähnlich verhält es sich bei einer Dosisänderung. Hier wird eine Kontrolluntersuchung ca. 4 -8 Wochen nach Dosisänderung durchgeführt. Ist die richtige Dosis ermittelt, genügen Kontrolluntersuchungen etwa alle 6 Monate.
Wie ist die Prognose?
Die Hyperthyreose der Katze ist nicht heilbar, jedoch kann die Krankheit sehr einfach und effektiv mittels Hormonsuppression behandelt werden. Erfolgt die Behandlung regelmäßig, analog den Empfehlungen des Tierarztes, so spricht Ihre Katze gut auf die Therapie an und die Prognose für Ihre Katze ist somit gut. Die Tabletten/Saft müssen jedoch auf jeden Fall ein Leben lang weiter gegeben werden!
Gibt es eine Alternative zur Tablettengabe?
Ja und nein. Seit neuestem gibt es ein Futter auf dem Markt das extrem wenig Jod enthält. Jod ist aber notwendig, um das Schilddrüsenhormon zu bilden. Hat die Schilddrüse wenig Jod zur Verfügung kann sie nicht so viel Hormon bilden, damit ist die Krankheit ebenfalls unter Kontrolle.
Diese Art der Therapie hat 2 Probleme.
Problem 1: Die Katze darf WIRKLICH KEIN ANDERES FUTTER bekommen. Keine Leckerlies, nichts vom Tisch, keine anderen Lebensmittel. Dies ist in einem Mehrkatzenhaushalt nur schwer umzusetzen. Auch mit kleinen Kindern oder lieb meinenden Nachbarn, die regelmäßig was zugeben ist diese Form der Therapie kaum möglich, da anderes Futter immer zu viel Jod enthält und somit der Effekt der Jodbegrenzung aufgehoben wird.
Problem 2: diese Therapieform ist noch sehr neu und es gibt bisher keine Langzeit-Ergebnisse, wie sich ein solcher Jodmangel auf den Körper auswirkt. Die bisherigen Ergebnisse sind aber sehr gut und es scheint keine größeren Risiken zu geben. Auf jeden Fall ist eine Überfunktion der Schilddrüse schwerwiegender, als die bisher bekannten Probleme.
Worauf sollte ich achten?
Es ist wichtig, Ihren Tierarzt zu informieren, wenn Ihre Katze neue klinische Symptome unter der Therapie zeigt. Weitere Erkrankungen können im Laufe des Lebens auftreten. Jegliche gesundheitliche Veränderungen können hinweisend auf die Notwendigkeit zur Änderung der Dosierung sein. Obwohl relativ selten, kann es vorkommen, dass sich klinische Symptome aufgrund einer zu hohen Gabe an Suppressionsmedikament entwickeln. Wenn solche Symptome auftreten, sollten Sie Ihren Tierarzt informieren.